Puppen spiegeln die vorherrschenden Vorstellungen der Gesellschaften und Zeiten wider, in denen sie entstehen. Sie sind Projektionsfläche für Identitäten und Sehnsüchte, aber auch für Vorurteile und Rassismen. Diskriminierende Anschauungen und Machtgefälle sind in diese Abbilder von Körpern und menschlichem Sein eingeschrieben.
Das Werkstattwochenende versammelt Akteur*innen aus künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis, die Einblicke in ihre Arbeit geben und Wege zur Dekolonisierung und Rekontextualisierung von Puppentheater und Museumspraxis aufzeigen. Das Wochenende findet in Vorbereitung auf die in Kooperation mit der Sammlung Goetz geplante Ausstellung "(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder" (22.04.2023–07.01.2024) statt.
Programm für Freitag, 03.02. Auftakt (Saal des Münchner Stadtmuseums)
15.00 Uhr
Ankommen und Begrüßung
Mascha Erbelding, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei, Münchner Stadtmuseum und Prof. Dr. Meike Wagner, Leitung Lehrstuhl Theaterwissenschaft LMU
15.30 Uhr
Einführungsvortrag zu postkolonialer Theaterwissenschaft
Dr. Azadeh Sharifi, Visiting Assistant Professor, University of Toronto and Dr. Lisa Skrwiblies, Visiting Assistant Professor, Universität Amsterdam, LMU (via zoom)
16.15 Uhr
Was war und was blieb von "Decolonize München" 2013/14?
Dr. Eva Bahl, Modupe Laja, Dr. Martin W. Rühlemann, Decolonize München
Moderation Dr. Simon Goeke, Sammlung Migrationsforschung, Münchner Stadtmuseum
17.45 Uhr
Diskussion der Beiträge und Fragen
18.30 Uhr
You may follow the road. Parcours. Performance und Guide.
Sarah Bergh, Dramaturgin chakkars.de; Claude Jansen, Dramaturgin, Kuratorin, COME IN TENT; Fabrice Mazliah, Tänzer, Choreograph
21.00 Uhr
Open Space für Austausch und Vernetzung (L47 Open Space, Marienplatz 8, 80331 München)
Das vollständige Programm des Werkstattwochendes: Demontage des Puppenheims.
Das Symposium findet überwiegend in englischer Sprache statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Ein Projekt der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums in Kooperation mit dem Institut für Theaterwissenschaft der LMU München, der Gesellschaft zur Förderung des Puppenspiels e.V. und dem Ballard Institute
Die Ausstellung "(K)ein Puppenheim" ist eine Kooperation des Münchner Stadtmuseums mit der Sammlung Goetz.
Adressen
Münchner Stadtmuseum (Saal und Studio)
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Institut für Theaterwissenschaft München
Historicum, Amalienstraße 52, Raum K201, 80799 München
Juridicum, ggü. Amalienstraße 52
L47 Open Space
Marienplatz 8
80331 München