Das Cabinet des Dr. Caligari
Deutschland 1920 | R: Robert Wiene | B: Carl Mayer, Hans Janowitz | K: Willy Hameister | D: Werner Krauß, Conrad Veidt, Friedrich Fehér, Lil Dagover, Hans Heinrich von Twardowski, Rudolf Lettinger | 78 min | Der Film war nicht nur durch seine meisterhafte expressionistische Bildsprache ein Meilenstein der Filmgeschichte, sondern auch eine eindringliche Inszenierung des Bösen nach dem Schrecken des Ersten Weltkrieges. Siegfried Kracauer interpretiert ihn als verdrängte Vorahnung des »Dritten Reichs«. Aus filmpsychoanalytischer Sicht fragen wir danach, welche Identifizierungen er vor 100 Jahren im Publikum auslöste (oder in Frage stellte) und welche heute. Sind Cesare, der somnambule Mörder, und sein Meister, der Psychiater Dr. Caligari, politische Allegorien, oder geht es um Angst vor Auslieferung und Fremdkontrolle? Und wie wirkt der Film heute auf uns, in einer sich erratisch verändernden Welt, in der solche basalen Ängste auch wieder aufkommen?
Eintrittspreise 6 € (5 € für MFZ-Mitglieder). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.