leere Kinostuhlreihen aus rotem Stoff von hinten

Sergej Paradžanov

Zeitreise eines Postmodernisten

Nach eigenen Aussagen gegenwärtig nur »auf Bewährung « frei, war der Regisseur und bildende Künstler Sergej Paradžanov im Juni 1988 zu Gast beim Filmfest München, das zum ersten Mal überhaupt eine fast vollständige Werkschau von Paradžanov-Filmen zeigte. Die Reise nach München war Teil seiner ersten (und letzten) Tournee außerhalb der Sowjetunion, die im Februar des selben Jahres auf dem Filmfestival in Rotterdam begonnen hatte und im November in Paris endete. »Nach München hat Paradžanov, leichtsinnig wie je, in einem verschnürten Pappkarton die erste, einzige Kopie seines neuen Films ASHUK-KARIBI mitgebracht, den noch kein sowjetischer Kulturfunktionär gesehen oder gar gutgeheißen hat (…) An seinem ersten Tag in München sitzt Sergej Paradžanov in einem Biergarten am Nockherberg unter Kastanien, kostet Weißwürste, Knödel, Krautsalat, spricht von seinen 23 unrealisierten Drehbüchern… « schrieb damals der »Spiegel«.
Sergei Paradžanov (1924-1990) war ohne Frage einer der originellsten Regisseure des 20. Jahrhunderts – er wäre im Januar 2024 100 Jahre alt geworden. Ähnlich wie bei Andrej Tarkovskij entwickeln sich Paradžanovs Filmerzählungen in einer eigenwilligen Strukturierung durch Assoziationen, Stimmungen und Metaphern. Mit seiner radikal opulenten Filmsprache hat er sowjetische Kunstgeschichte (mit)geschrieben.
Irina Kurtishvili

Ein Programm in Kooperation mit dem Georgian National Film Center, Abteilung für die Förderung der Filmkunst und der Botschaft Georgiens in der Bundesrepublik Deutschland; kuratiert von Irina Kurtishvili. Begleitend zum Filmprogramm ist im Foyer im Untergeschoss des Filmmuseums eine Ausstellung mit Fotografien von Yuri Mechitov zu sehen, Sergej Paradžanovs engem Freund und Set-Fotografen. Yuri Mechitov wird zu der Vorstellung von DIE LEGENDE DER FESTUNG SURAM am 23. Februar 2024 anwesend sein und von seiner Arbeit mit Sergej Paradžanov berichten.

Zum ganzen Text von Irina Kurtishvili und zum pdf der Filmreihe mit allen Titeln und Terminen.

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Dienstag - Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag - Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
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