Sally Hawkins
Spotlight on Sally Hawkins
Selten ist bei der Auswahl für eine Hommage an eine Schauspielerin eine derartige Bandbreite an Genres und Filmrollen untergekommen wie bei der Britin Sally Hawkins. Im Filmgeschäft ist sie bereits seit 2002, sie arbeitete vor allem in britischen Produktionen, wirkte aber auch bei internationalen Koproduktionen mit und drehte in den USA. Sie gewann internationale Preise, erhielt viele Auszeichnungen, aber der Sprung in die erste Reihe der Schauspielerinnen ist ihr – zu Unrecht – bislang nicht geglückt. Zu einem richtigen Filmstar scheint sie, die für ihre Schüchternheit bekannt ist, einfach nicht geeignet. »A face that speaks a thousand words« bemerkte der Filmkritiker Mark Kermode einmal über sie. Der britische Regisseur Mike Leigh war der erste, der Sally Hawkins’ Potential erkannte. Nachdem er sie zweimal in Nebenrollen besetzt hatte (in ALL OR NOTHING, 2002 und VERA DRAKE, 2004), wollte er dieser grandiosen Schauspielerin endlich eine große Bühne für ihr vielseitiges Talent bieten: Er schrieb ihr die quirlige Figur der Poppy in seiner Komödie HAPPY-GO-LUCKY (2008) auf den Leib. Der Film gewann bei der Berlinale den Silbernen Bären, und Sally Hawkins wurde mit einem Golden Globe als beste Komödiendarstellerin ausgezeichnet. Das war ihr internationaler Durchbruch.
Mit der Wahl ihrer Rollen schenkt uns Sally Hawkins gewissermaßen eine von ihr kuratierte Werkschau mit sehr unterschiedlichen, hochkarätigen Filmen, darunter Zusammenarbeiten mit bekannten Regisseuren wie Mike Leigh, Woody Allen, Guillermo del Toro und Stephen Frears, aber auch mit unbekannteren Filmemacher*innen wie der Irin Aisling Walsh (MAUDIE, 2016) oder dem walisischen Autorenfilmer Craig Roberts (ETERNAL BEAUTY, 2019). Fünf der elf ausgewählten Filme entstanden nach wahren Begebenheiten, darunter sind zwei reale Personenporträts: die schon in jungen Jahren an Arthritis erkrankte kanadische Malerin Maud Lewis in MAUDIE und – obwohl ihr äußerlich gar nicht ähnlich – die schottische Hobbyhistorikerin Philippa Langley, der es 2012 tatsächlich gelang, das Grab von Richard III unter einem Parkplatz in Leicester ausfindig zu machen.
Zum ganzen Text von Claudia Engelhardt und zum pdf der Filmreihe mit allen Titeln und Terminen.
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