Il tetto (Das Dach)
| Italien 1956 | R: Vittorio De Sica | B: Cesare Zavattini | K: Carlo Montuori | M: Alessandro Cicognini | D: Gabriella Pallotta, Giorgio Listuzzi, Gastone Renzelli, Angelo Bigioni, Maria Di Rollo | 97 min | OmeU | »Die dramatische Idee des Films lässt sich in einem Satz umreißen: Sie umfasst den Kampf eines jungen Ehepaares um die Erringung einer Wohnung. Keine am Dramaturgenschreibtisch ersonnenen ›psychologischen‹ Probleme, sondern die Unstimmigkeiten des konkreten Daseins sind es, die das Voranschreiten der Handlung bestimmen. Bezeichnend für dieses epische, die Umwelt stets ins Zentrum des Films einbeziehende Prinzip ist die Akkuratesse, mit der Zavattinis Drehbuch alle Einzelheiten der Lebensbedingungen seiner Helden gleichsam ›notiert‹. Das gilt sowohl für die Dialoge wie auch für das, was die Kamera zeigt. Das Besondere der Handlung liegt – im Unterschied zu den früheren Filmen De Sica-Zavattinis – in ihrem optimistischen Finale. Das Motiv der Solidarität der ›Niederen‹, das schon im WUNDER VON MAILAND anklang, hat sich hier zur tragenden Grundlage des Geschehens verwandelt. Das nimmt dem Film viel von seiner Bitterkeit, auf die er anfangs zuzusteuern scheint.« (Ulrich Gregor)