Tōkyō orinpikku (Tokyo Olympiade) | Japan 1965 | R: Kon Ichikawa | B: Kon Ichikawa, Yoshio Shirasaka, Shuntarō Tanikawa, Natto Wada | K: Kazuo Miyagawa, Shigeo Murata, Shigeichi Nagano, Kenji Nakamura, Tadashi Tanaka | 170 min | OmeU | Einen der besten Olympia-Filme drehte Kon Ichikawa über die Olympischen Spiele in Tokyo 1964 im Breitbildformat und mit enormem technischem Aufwand (Kameramann Kazuo Miyagawa filmte mit 164 Assistenten und mehr als 100 Kameras mit modernsten Teleobjektiven oftmals in Zeitlupenaufnahmen). »Olympia 1964 war das Schlüsselereignis der japanischen Nachkriegsgeschichte. Nie zuvor waren so viele Fremde im Land«, heißt es in Ichikawas Film. Zwei Jahrzehnte nach dem barbarischen Pazifikkrieg wollte Japan der Welt demonstrieren, dass es eine Wirtschaftsmacht mit humanem Antlitz geworden war. Genauso sollte München 1972 ein Zeugnis geben von der demokratischen Selbstfindung Nachkriegsdeutschlands. Das Nationale Olympische Komitee Japans war nicht zufrieden mit Ichikawas Film, klagte, er habe sich zu wenig auf die japanischen Siege konzentriert und forderte ihn auf, einige Sequenzen neu zu drehen. »Bedauerlicherweise ist das schwer möglich, erwiderte der Regisseur, denn die Darsteller sind alle schon abgereist.« (Gerhard Midding)
Eintrittspreis 5 € (4 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.