Lolita | USA 1962 | R: Stanley Kubrick | B: Stanley Kubrick, Vladimir Nabokov nach seinem Roman | K: Oswald Morris | M: Nelson Riddle | D: James Mason, Sue Lyon, Shelley Winters, Peter Sellers, Diana Decker, Jerry Stovin, | 153 min | OmU | Stanley Kubrick war so fasziniert vom Roman »Lolita«, dass er Nabokov selbst beauftragte, ein Drehbuch zu schreiben. Nachdem die erste Fassung einen siebenstündigen Film ergeben hätte, schrieb Kubrick aus Fragmenten schließlich sein eigenes Skript. Anders als im Roman ist die Handlung in einer langen Rückblende erzählt und beginnt mit dem Mord des Literaturprofessors Humbert Humbert (James Mason) an seinem Widersacher Clare Quilty (herausragend und häufig improvisierend: Peter Sellers). Die chronologische Handlung beginnt mit der Sommerfrische des Professors bei der Witwe Charlotte Haze und ihrer erotisch anziehenden jungen Tochter Lolita. »Natürlich bedauere ich es heute, dass ich den Film nicht erotischer machen konnte«, so Kubrick. Aus dem literarischen Drama um erotisches Begehren wurde eine komplexe filmische Genrekonstruktion: ein erotischer Thriller, eingebettet in eine gesellschaftliche Farce über den American Way of Life und den Puritanismus, die Parodie eines Melodrams mit Elementen des Horrorfilms. Der Film war, obwohl viel weniger skandalträchtig als der Roman, schwierig zu verleihen und wurde kein Publikumserfolg. Der »Katholische Filmdienst« fühlte sich moralisch angegriffen und wetterte: »Jede bezahlte Mark, jede Würdigung seiner ›filmischen Qualitäten‹ sind verschwendet: er möge uns vom Halse bleiben!«
Eintrittspreis 5 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.