La notte (Die Nacht) | Italien 1961 | R: Michelangelo Antonioni | B: Michelangelo Antonioni, Ennio Flaiano, Tonino Guerra | K: Gianni Di Venanzo | M: Giorgio Gaslini | D: Marcello Mastroianni, Jeanne Moreau, Monica Vitti, Bernhard Wicki, Rosy Mazzacurati | 122 min | OmeU | »In meiner Arbeit, in der ich Film, Fotografie, digital generierte Inhalte, Text und performative Elemente nutze, um komplexe Themen und gesellschaftliche Strukturen unserer Zeit zu hinterfragen, interessiert mich, wie Bilder und Erzählungen über das kollektive Gedächtnis die Wahrnehmung der Realität formen und wie Machtstrukturen sich bereits bei der Erzeugung von Bildern, im analogen und digitalen Raum, manifestieren. Filmische Mittel wie die Kameraführung, die Schnitttechnik und die Bildkomposition dienen dabei nicht vorrangig der Erzählung, sondern vor allem der Konstruktion eines künstlichen Raums, in dem sich die Bilder zu einem System von Assoziationen verweben. In raumgreifenden Filminstallationen, in denen mehrere Projektionsflächen nebeneinander existieren, erzeuge ich eine Mehrdimensionalität, die dem Betrachter ermöglicht, unterschiedliche Perspektiven und narrative Ebenen gleichzeitig zu erleben. Ein Stilmittel, welches ich sowohl auf der Text, als auch auf der Bildebene dabei gerne einsetze, ist das Zitat. In vielen meiner Arbeiten collagiere ich Found-Footage-Bildmaterial oder Textfragmente aus unterschiedlichsten Quellen, ordne diese zu neuen Sinnzusammenhängen und übertrage die Ergebnisse in unsere Zeit. Nicht selten verstecken sich in meinen Filmen auch Huldigungen an filmische Vorbilder in Form von implantierten szenischen Zitaten. Gerne möchte ich im Filmmuseum den wunderschönen Film LA NOTTE von Michelangelo Antonioni zeigen, den ich seit meinen späten Teenagerjahren verehre. Antonionis Filme, allen voran LA NOTTE mit den wunderbaren Schauspieler*innen Monica Vitti, Jeanne Moreau und Marcello Mastroianni, berühren mich bis heute vor allem über die subtile Zeichnung ihrer melancholischen Charaktere, die in einer modernen, entfremdeten Welt versuchen, zwischen Isolation und Sehnsucht Sinn zu finden. In meinem Film MANIFESTO verneige ich mich vor dem Meisterwerk mit einer Szene, die direkt dem Film entliehen ist. Aber dazu mehr im Gespräch mit dem Publikum.« (Julian Rosefeldt)
Eintrittspreis 5 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.