Jew Suess (Jud Süß) | Großbritannien 1934 I R: Lothar Mendes I B: A.R. Rawlinson, Dorothy Farnum, nach dem Roman »Jud Süß« von Lion Feuchtwanger I K: Bernard Knowles, Günther Krampf I M: Louis Levy I D: Conrad Veidt, Pamela Mason, Paul Graetz, Frank Vosper, Cedric Hardwicke I 110 min | OF | Der Film spiegelt die brutalen Folgen des Antisemitismus in Deutschland wider und das historische Bemühen um eine Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung, das letztlich scheitert. Conrad Veidt spielt Joseph Süß Oppenheimer, der im 18. Jahrhundert als Jude am Hof des Herzogs in Stuttgart Einfluss gewinnt, Macht sucht und dabei lernten muss, dass Juden für die Herrschenden nur nützliche Instrumente ihres Machterhalts sind. Die Wutausbrüche des Ministers für »Volksaufklärung und Propaganda« in Berlin sind legendär, nachdem er die Mitwirkung Conrad Veidts nicht verhindern konnte und den Film sah. Die Vorführung in Wien führte zu wüsten Beschimpfungen und letztlich zum Verbot des Films. Mendes wurde als »polnischer Jude« beschrieben, sein Werk als eine »Beleidigung des Christentums«. Goebbels brütete filmpolitisch über eine antisemitische Antwort, die dann 1940 unter der Regie von Veit Harlan zur erfolgreichen Mobilisierung für die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden beitragen sollte.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.