Eyes Wide Shut | Großbritannien 1999 | R: Stanley Kubrick | B: Stanley Kubrick, Frederic Raphael, nach dem Roman »Traumnovelle« von Arthur Schnitzler | K: Larry Smith | M: Jocelyn Pook | D: Tom Cruise, Nicole Kidman, Sydney Pollack, Marie Richardson, Todd Field, Sky Dumont | 159 min | OmU | Kubrick hatte die Idee einer Verfilmung von Arthur Schnitzlers »Traumnovelle« mehrere Jahrzehnte verfolgt. Sie sollte sein letztes Werk werden: Wenige Tage nach Beendigung des Schnitts verstarb er. Das Ehepaar Alice und Bill führt nach dem Besuch einer Party, auf der beide mit anderen flirten, ein Gespräch über das geheime Begehren Alices, das Bill in tiefe Verunsicherung und eine Odyssee durch das nächtliche New York führt, bis er auf einem geheimen Maskenball mit seinen eigenen erotischen Wünschen konfrontiert wird. Stanley Kubrick wollte um der Natürlichkeit der Szenen willen mit einem echten Ehepaar drehen und entschied sich schließlich für Nicole Kidman und Tom Cruise. Aus den zunächst drei, dann neun Monaten Dreharbeiten wurden fünfzehn, viele Takes wurden stundenlang wiederholt. Kubrick drehte ausschließlich mit natürlichen, im Bild sichtbaren Lichtquellen, was eine Push-Filmentwicklung erforderlich machte, die eine große Körnigkeit hervorrief. Entstanden ist ein Film, der das Träumen und das Erwachen in den Mittelpunkt stellt, wobei sich das Träumen nicht als heilsam, sondern als Irrgarten erweist, an dessen Ausgang sich nicht nur die Liebe, sondern auch die Wahrheit als Trugbild herausstellt.