À bout de souffle (Außer Atem) | Frankreich 1960 | R+B: Jean-Luc Godard | K: Raoul Coutard | M: Martial Solal | D: Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg, Daniel Boulanger, Henri-Jacques Huet, Roger Hanin | 90 min | OmU | Wenn du dich entscheiden müsstest zwischen dem Leiden und dem Nichts, was würdest du wählen ... die Frage taucht auf in der Mitte des Films, als Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg in ihrer kleinen Absteige zusammen sind. Ein Intermezzo, so sprunghaft und langgezogen wie das von Bardot und Piccoli in LE MÉPRIS, in der leeren Wohnung mit den offenen Glastüren. Die Frage zum Schluss von William Faulkners Roman Wild Palms, einer Liebesgeschichte von gläserner Klarheit. Die Frage dieses Films, des gesamten Werkes von Godard, der Nouvelle Vague ... Außerordentliche Balladen hat Gilles Deleuze in seinem Kinobuch die Filme Godards der Sechziger genannt, von À BOUT DE SOUFFLE bis PIERROT LE FOU. Der erste ist ganz seriös Monogram gewidmet, dem kleinen B-Picture-Studio, er fängt als kleiner Gangsterfilm an, im Süden, in Marseille, Belmondo klaut einen Wagen und erschießt einen Cop, der ihn stellen will ... das Vorbild ist Bogart, der auch als Killer die Sympathie seines Publikums hat. Der Film ist schnell und billig gemacht, auf den Straßen von Paris, später dann, als die Verfolgung dichter wird, in den Kinos der Stadt. Belmondo nervt Seberg mit seinem ewigen »Komm mit mir nach Rom«, er sei in Cinecittà Regieassistent gewesen, wie Godard es dann war für Fritz Lang in LE MÉPRIS. Eine letzte Atempause gibt es mit Mozarts Klarinettenkonzert.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.