Bird of Paradise (Luana)
USA 1932 | R: King Vidor | B: Wells Root, Wanda Tuchok, Leonard Praskins | K: Lucien Andriot, Edward Cronjager, Clyde DeVinna | M: Max Steiner | D: Dolores del Rio, Joel McCrea, John Halliday, Richard Gallagher, Bert Roach | 80 min | OF | Vidors extravaganter, ungezügelter Ausflug in die Südsee gipfelt in einer Szene, in der sich ein fast unbekleideter weißer Jüngling und eine Einheimische in Erwartung des Todes zu einem endgültigen Kuss umschlingen. Vidor fuhr ohne ausgearbeitetes Drehbuch in die Tropen, die Vorgabe des Studios lautete: »drei gute Liebesszenen und ein Ende, in dem Del Rio in einen feuerspeienden Vulkan springt.« Er kehrte zurück mit etwa dreißig guten Liebesszenen, unterbrochen von einem Haiangriff, einem riesigen Strudel und exotischen Tänzen, die Busby Berkeley überwacht hatte. Nur der Vulkan bleibt etwas blass. BIRD OF PARADISE ist einer der ungewöhnlichsten Filme Vidors, der eine klischeehafte Handlung und unreflektierte Stereotypen mit Pre-Code- Sexualität und einer immer wieder aufflackernden mächtigen filmischen Vorstellungskraft verbindet.
Eintrittspreise 4 € (3 € für MFZ-Mitglieder). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.