Julius Caesar | USA 1953 | R: Joseph L. Mankiewicz | B: Joseph L. Mankiewicz, nach dem Bühnenstück von William Shakespeare | K: Joseph Ruttenberg | M: Miklós Rózsa | D: Marlon Brando, James Mason, John Gielgud, Louis Calhern, Edmond O’Brien, Greer Garson, Deborah Kerr, George Macready, Michael Pate, Alan Napier | 120 min | OF | »Von allen Shakespeare-Stücken ist ›Julius Caesar‹ dasjenige, das sich am einfachsten zum Drehbuch umarbeiten lässt. Und dem Produzenten John Houseman, der selbst Regisseur und Drehbuchautor mit großer Shakespeare-Erfahrung war, ist unter der Regie von Joseph L. Mankiewicz eine intelligente Verfilmung gelungen. Es gab nur eine einzige Unstimmigkeit zwischen der MGM, Mankiewicz und Houseman – die Besetzung von Marlon Brando als Mark Anton. Das Studio stand, wie so viele Leute, unter dem Eindruck, der Schauspieler sei ein zweiter Stanley Kowalski, kraftvoll, aber schlampig in seiner Diktion. Mankiewicz überzeugte den Produktionschef bei der MGM mit einem Tonband, auf das Brando die große Rede von Mark Anton gesprochen hatte. Die Dekorationen von Cedric Gibbons und Edward Carfagno, die Musik von Miklós Rózsa und die Kamera von Joseph Ruttenberg repräsentieren den künstlerischen Zenit der heute so traurig untergegangenen MGM. Jeder Zweifel an Marlon Brandos Fähigkeit, einen Klassiker zu meistern, wird schon bald durch sein pointiertes, hintergründiges und zwingendes Spiel vom Tisch gefegt.« (Joe Hembus)